Für drei Euro (Nix Lkw!) dürfen wir durch Rumänien fahren. Es regnet erst mal. Hinter Temeschwar überholen wir einen Sattelauflieger, der der vier weitere geladen hat! Davon jeweils zwei umgekehrt. Das wäre ein schönes Päckchen für einen deutschen Polizisten!

Wir sehen Schafs Herden, Rinderherden mit Hirten, die neben Hunden gelegentlich auch einen Lastenesel mit sich führen. An den Raststätten stehen ein neuer Container, vorne mit einer zweiseitig nutzbare Zapfsäule. Sowas von ausreichend!

Wir fahren über Landstraße – wie wir es lieben. Kleine Orte, Heuhaufen in den Wiesen, an den Straßen wird Gemüse, Obst, Honig verkauft. Kühe werden mit dem Stock auf die Wiese getrieben. Glückliche Tiere! In Ohaba sehen wir eine offensichtlich neu gebaute Holzkirche, die wir uns natürlich an schauen müssen. Ein Pope und ein englisch sprechender Mann erklären uns die erst ein Jahr alte Kirche mit sehr schönen Ikonen. Wegen einer Marienikone gilt sie als Wallfahrtsort. Unterwegs in einem kleinen Ort schauen wir uns um. Beim Weiterfahren merken wir, dass der Hocker fehlt.Das war doch schon der wohl zwanzigste…

Wir wollen uns Hermannstadt anschauen, das von Sachsen im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Es geht wieder mit dem Fahrrad in die Innenstadt. In der Altstadt findet ein Stadtfestplus Kochwettbewerb statt. Großes Gaudi! Von Lidl gesponsert… Die Dreifaltigkeitskirche, gerade in Restauration. Alte Häuser mit Augen ähnlichen Dachfenstern. Das Gymnasium trägt noch einen deutschen Namen. In einem schönen kleinen Innenhof trinken wir einen Kaffee. Eine sehr lebendige Stadt!

Richtung Karpaten.

Es wird Abend. Samstagabend. In den Orten wird es lebendig. In Kütoskalac tobt der Bär. Jede Menge Geschäfte an den Straßen, die Leute haben sich fein gemacht gemacht und gehen in die Restaurants. Wir kaufen an einem Stand auf Empfehlung eines jungen Rumänen süße Teigstreifen, die wie ein Turm aufgebaut und ca. 40 cm hoch sind. Ersetzt ein Abendessen!

Wir sehen hohe Berge mit Schee. Unsere Fahrt geht meistens am Fluss Ottul entlang, teils aufgestaut, teils wild. Kleine Orte, die Berge links und rechts stehen eng sind weit nach oben bewaldet. Wir erleben ein Gewitter und danach einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Namka findet zwei Straßenhunde als Verehrer, der eine will spielen, der andere dominieren. Nix für unseren Hund.

Wir sehen wieder ein Pferdewagen. Es ist sehr heiß heute. Sonntag. Bukarest ist unterwegs. Wir fahren in die Stadt, und sehen den Neubau der Kathedrale der Erlösung des Volkes, der 2010 begonnen wurde. Wir schauen uns lieber die alte Kathedrale des rumänisch-orthodoxen Patriarchen an. Ein Parkplatz in einer Nebenstraße nicht weit entfernt für uns! Zu Fuß geht die grüne Allee zur Kirche hoch. Die Kirche ist Teil eines Klosters, das 1658 gegründet wurde. Ein sehr schöner Innenraum, viele bildende Menschen, eine Frau gekreuzigt sich, kniet nieder, berührt mit der Stirn den Boden, immer wieder, dass alles rasend schnell.

Der Neubau soll übrigens der neue Sitz des Patriarchen werden. Ich würde lieber beim Alten bleiben.

Auf dem Rückweg fallen uns die vielen Reklametafeln auf den Häusern, an den Häusern, vor den Häusern auf. Wir sehen das große Nationalmuseum. Wir würden gerne weiter schauen, finden aber kein Parkplatz. Aber dafür den Ferrari-Besitzer-Klub von Rumänien! Zu heiß, zur voll. Noch etwas hübscher Plattenbau beim Verlassen der Stadt.

Bei Giurgiu verlassen wir Rumänien über die große Donaubrücke.