Ich habe mir Marmelade aus grünen Walnüssen gekauft! Mal sehen, wie sie schmeckt..

Wir machen uns auf den Weg über die Fernverkehrsstrass D99 – ein Witz als solche! Für Leute mit Zeit und Spass an engen Kurven durch bewaldete Küste sehr schön. Unterwegs wollen wir Namkha noch einmal mehr Wasser bieten, steigen aus, und lassen sie laufen. Wir erleben das absolute Desaster! Namkha macht einen Spur- aufnehmen- Sprung, einmal auf die Hinterbeine und dann ab. Sie verschwindet im Gebüsch und kommt nicht wieder. Wir rufen und rufen. Alex geht mit seinen Birkenstock- Schuhen auf dem bewaldeten Berg suchen/rufen, ich gehe an der Küste drumherum, ebenfalls rufend. Die wenigen Menschen, die ich treffe, werden gefragt – nichts! Dann komme ich wieder an der Straße an, zwischendurch verfolge ich Alex‘ Rufen. An der kleinen Polizeistation zeigen die Polizisten Richtung Minna. Ich hin. Nichts. Telefoniere mit Alex, er will runterkommen und wir warten gemeinsam. Und dann sehe ich ihn gemeinsam mit Namkha den Berg runter kommen! Wir sind unglaublich erleichtert! Haben Dramen durchlebt! Aber jetzt…. Der blöde Hund war anderthalb Stunden unterwegs und ist platt. Aber glücklich. Wir auch! Alex hat am Berg eine Schildkröte von sicher 40 cm Durchmesser getroffen

Weiter geht es die teils holprige Straße. Das Navi zeigt eine Abkürzung. Die Minna packt auch das. Noch einmal Disney-World im freien Feld.Kleine Dörfer, viele Pferdewagen. An einem winzigen Holzhaus mit Küchenwohnwagen trinken wir einen Kräutertee und reden ein bisschen mit den drei Leuten. Das Café trägt den Namen „The last bullet“…

Hinter Malko Tarnovc verlassen wir die EU, eine halbe Stunde später sind wir in der Türkei. Ab sofort gibt es nur noch perfekt und großzügig ausgebaute Straßen! Bei Silvri kommen wir ans Marmara-Meer. Mitten in der Woche sind die Strandpromenaden, Cafés voller Menschen. Es ist Wahlkampf. Die Stadt ist überzogen mit Fahnen und Fähnchen der AKP und Erdogans.

Istanbul umgehen wir diesmal. Das schaue ich mir lieber entspannt an – wie mit Gülschen.

Der Verkehr ist gigantisch, die Hochhäuser auch, die Bauaktivitäten sowieso. Noch ein Blick auf Marmara-Meer.

Wir fahren Richtung Tosya. Die Fahrten sind wieder so beeindruckend! Weite Sicht, Wolken, hin und wieder glückliche Schafe und Rinder mit ihren Hirten. Einer spielt mit seinem Kangal. Und dazwischen plötzlich große Neubausiedlungen in der Landschaft. Viel Reisanbau. Unterwegs ein beladenes Gefährt. Könnte aus Indien sein!

Wir trinken Tee am Straßenrand und kaufen Honig. Hier gibt’s auch Steinsalz. Gegenüber liegt ein kleines Café. Von dort kommt ein Mann mit seiner Teetasse in der Hand über die vierspurige Strasse zu uns rüber und wir verständigen uns über woher und wohin.

Beim Tanken treffen wir einen Kangal. Riesig!

Abends stellen wir uns an einen Rastplatz, ich koche. Mit Hunger auf Nachtisch schauen wir ins Restaurant auf einen Tee. Wir suchen uns Milchreis und Alex zwei Plätzchen auf. Es kommt schließlich zwei Portionen Köfte (Alex‘ Plätzchen!), mit einer großen Portion gebutterten Fladenbrots, zwei Flaschen Wasser, zwei Milchreis und zweimal Tee. Wir sind nicht geplatzt! Das ganze für neun Euro.